Therapie – Wann?
Die Gründe, psychotherapeutische Hilfe bei Kindern und Jugendlichen in Anspruch zu nehmen sind vielfältig. Seelische Krisen, Probleme und Erkrankungen können jeden treffen, in jeder Lebenslage und zu jedem Zeitpunkt. Oftmals völlig unerwartet und manchmal auch ohne klar erkennbaren Auslöser. Allerdings sind gerade Eltern oftmals verunsichert, ob es sich bei den Auffälligkeiten "nur" um altersentsprechendes schwieriges Verhalten handelt, das sich von alleine wieder beruhigt, oder ob tatsächlich professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Dies ist tatsächlich nicht immer leicht zu unterscheiden, gerade bei anstehenden Entwicklungsschritten (z.B. Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule), oder bei äußeren Veränderungen (z.B. Scheidung der Eltern, Krankheit) kann das psychische Gleichgewicht schnell ins Wanken geraten.
Nach meiner Erfahrung sind hierbei insbesondere die zwei folgenden Fragestellungen (mit)entscheidend: Wie hoch ist der Leidensdruck bei den Betroffenen? Und: Wie stark ist das Gelingen der alltäglichen Abläufe beeinträchtigt?
Anlässe für eine Therapie können z.B. folgende Faktoren sein: Ängste, Depressionen, Rückzug, Selbstmordgedanken, Selbstverletzendes Verhalten, Kontakt- und Beziehungsstörungen, Einnässen, Einkoten, Aggression, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen, Schlafstörungen, Essstörungen, psychosomatischer Beschwerden, einschneidende Lebensereignisse.
Die Kosten für eine analytische bzw. tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Kostenübernahme bei Beihilfestellen und privaten Krankenversicherungen erfolgt anteilig, je nach Versicherungsvertrag.